Großeltern zu werden, kann eine wunderbare Erfahrung sein. Großeltern haben natürlich schon eigene Kinder großgezogen, so dass sie die Zeit mit ihren Enkelkindern viel mehr genießen können! Die Beziehung zwischen Großeltern und Enkelkindern ist entspannter und offener, und manchmal macht es sogar mehr Spaß, da es in der Regel weniger Stress gibt. Großeltern können auch den Eltern helfen, indem sie sich bei Bedarf um die Kinder kümmern, auf sie aufpassen oder sie einfach an einen Ort bringen, an dem sie Zeit miteinander verbringen können. Das ist sowohl für die Kinder als auch für die Großeltern eine nützliche Erfahrung, die sich auch auf die Eltern auswirkt!
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Das Bild von den Grosseltern hat sich im Verlauf der Jahrhunderte beträchtlich verändert. Der Begriff “Grosseltern” (der den Begriff “Vorfahren” ersetzt) und das Bild, das wir heute von unseren Vorfahren haben, stammen aus dem 19. Jahrhundert und gehen auf die Aufklärung zurück. Früher (um 1800) bestand zwischen Ehepartnern oft ein grosser Altersunterschied, die Kinder kannten daher oft nur einen Teil ihrer Grosseltern (meist mütterlicherseits, da die Mutter im Allgemeinen jünger war). Das Zusammenleben verschiedener Generationen war gang und gäbe, da die Kinder für ihre alten Eltern sorgten.
Der Grossvater war ein autoritärer Patriarch. Im Jahrhundert der Aufklärung trug Diderot zur Veränderung dieses Bildes bei, indem er die Grosseltern als Spender und Quell grenzenloser Zuneigung darstellte, ganz entgegen dem traditionellen Image.
Die Grosseltern, wie wir sie uns heute insbesondere aufgrund der Kinderbücher vorstellen (die Grossmutter, die alle umsorgt und verwöhnt, im Schaukelstuhl sitzend, mit einem Märchenbuch in der Hand), entsprechen bürgerlichen Wertvorstellungen des 19. Jahrhunderts. Für Stendhal oder Michelet sind sie Bewahrer von Werten. Dieses Bewusstsein eines wertvollen Wissens unserer Ahnen, das die Grosseltern bewahren und weitergeben, ist auch heute noch ein wichtiges Element in Bezug auf die mit den Vorfahren verknüpften Symbole.
DIE ROLLE DES GROSSELTERN INNERHALB DER FAMILIE
Eine Generation mit Elan
Die Grosseltern von heute spielen eine immer wichtigere Rolle, da sie innerhalb der Gesellschaft aktiv bleiben. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit leben mehrere Generationen nebeneinander. Nicht selten haben Kinder noch ihre Urgrosseltern. Diese Situation zwingt junge, ehemals berufstätige Grosseltern dazu, eine neue Rolle zu finden. Claudine Attias-Donfut nennt sie die “Generation mit Elan”.
Sie sorgt für einen Austausch unter den Generationen (auch für einen materiellen Austausch). Oft unterstützen die Grosseltern, die weniger durch den Rhythmus des täglichen Lebens gestresst und weniger um die Schulergebnisse besorgt sind, ihre Kinder in ihren Bildungsaufgaben, und die Enkelkinder gewöhnen sich sehr rasch an ihre Anwesenheit, an ihres wertvolle Aufmerksamkeit.
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