In der Schweiz gibt es viele mystische Wege, von denen nicht alle bekannt sind. Sie werden von einer Vielzahl von Menschen genutzt, von Pilgern bis hin zu Touristen. Sie bieten nicht nur atemberaubende Landschaften, sondern sind auch großartige historische Routen. Wir werden drei Routen besonders hervorheben. Das Wandern auf historischen Routen kann ein faszinierendes Erlebnis sein. Wir haben uns entschieden, die Via Francigena, den Jakobsweg und den Weg der Freiheit hervorzuheben. Alle drei haben viel zu bieten, und Sie sollten unbedingt einen Besuch in Erwägung ziehen.
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Einige mythische Wegen und Stege durchqueren die Schweiz und werden jedes Jahr von Pilgern eingeschlagen. Natürlich sind diese Strecken nicht für Wanderer auf spiritueller Suche reserviert, sondern ziehen auch Touristen an, die langsam durch Europa reisen wollen. Eine Nahaufnahme von dreien dieser Reisewege.
Die Via Francigena
Seit einigen Jahren wird die Pilgerfahrt des Erzbischofs von Canterbury wieder aktuell. Das Neuanlegen dieser Wanderstrecke wurde besonders durch das Erscheinen von 40 geokulturellen Karten im Jahr 2004 gefördert, von Canterbury bis zum Grossen SanktBernhard. Dieser Pilgerweg folgt den Spuren von Sigerich, dem Erzbischof von Canterbury, der im Jahr 990 mit anderen Rompilgern nach Rom zog, um dort dem Papst Johann XV zu begegnen.
Wer diesen Weg, auf dem im 13. Jahrhundert reger Verkehr herrschte, bewandern möchte, kann sich einen Vademekum besorgen, einen Reiseführer, der alle Orte von London über Frankreich zum Grossen Sankt Bernhard auflistet, durch die der Weg führt. In Italien überschneidet sich die Via Francigena mit dem Jakobsweg nach Compostela. Die Via erreicht Schweizer Boden in Ste-Croix, durchquert den Kanton Waadt und dann das Wallis von St-Maurice bis zum Grossen St. Bernhard Pass.
www.viefrancigene.org/fr
Der Jakobsweg nach Santiago de Compostela
Mehrere Varianten dieses mythischen Reiseweges führen durch die Schweiz. Er folgt der Reiseroute von Jakob dem Apostel, der den Nahen Osten verliess, um im Abendland das Wort Jesu zu predigen, bis hin zur iberischen Halbinsel. Der Weg heisst in der Schweiz Via Jacobi und durchquert das Land vom Bodensee bis Genf. Der interessante Abschnitt ist wohl zwischen Schwarzenburg und Freiburg. Er führt durch den Sensedistrikt, ist 20 km lang, und ist bei den Wanderern wegen seiner Schönheit und Sehenswürdigkeiten entlang des Wegs beliebt… wie die Jakobskapelle in Tafers, die eng mit der Legende des Galgen- und Hühnerwunders verbunden ist. Seit dem Mittelalter machen sich die Pilger auf diesen Weg, der am Gasthof „Zum Engel“) eine Einkehr anbietet, eine alte Pilgerherberge in der Freiburger Altstadt.
www.jakobsweg.ch/fr/eu/ch und www.viajacobi4.ch
Der Weg in die Freiheit
Diesen Weg nennt man auch «Auf den Spuren der Hugenotten und der Waldenser (aus dem Piemont)». Es war die Fluchtroute der Protestanten aus Frankreich. 200›000 verliessen ihre Heimat nach dem Widerruf des Edikt von Nantes 1685 von Ludwig XIV.
Der transeuropäische Fussweg hält sich nahe an die Reiseroute der Flüchtenden und würdigt sie mit einem Parcours von der Drôme bis nach Bad Karlshafen in Deutschland. Der Weg führt durch die Schweiz und Italien. Der Schweizer Abschnitt beginnt in Genf, ein Teil der Vertriebenen kamen durch den Jurafuss. Es braucht 4 Tage, um die 76 km des Pfades auf waadtländischem Gebiete zu bewältigen. Von Morges aus durch die Felder, ans Ufer des Neuenburger Sees in Yverdon-les-Bains. Dann führt er von Neuenburg nach Biel, durch die deutsche Schweiz bis nach Deutschland. (siehe Karte).
www.surlespasdeshuguenots.eu
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