Diese Tumoren sind den Tumoren der Harnwege beim Menschen sehr ähnlich (Prostata-, Blasen-, Harnröhrentumore usw.). Sie machen 2 % der Tumoren bei Hunden aus und gelten daher als selten. Sie betreffen Tiere im Alter von durchschnittlich über 7 Jahren und Weibchen häufiger als Männchen. T des seltenen Auftretens ist es interessant und wichtig, hier darüber zu sprechen, da es sich sich um Tumoren handelt, die kontrolliert werden können, und für die heutzutage Mittel zur Verfügung stehen, um unseren vierbeinigen Begleitern eine komfortable Lebensqualität zu bieten.
Alarmierende Anzeichen sind folgende:
• Mein Tier hat Blut im Urin.
• Es leidet an Inkontinenz.
• Es hat Schwierigkeiten beim Urinieren (Strangurie) oder uriniert häufiger (Pollakisurie).
• Es kann keinen Harn mehr absetzen.
Der Tierarzt kann diese Tumoren vor allem mit Hilfe der medizinischen Bildgebung (Ultraschall, Endoskopie) diagnostizieren. Heutzutage gibt es aber auch Screening-Tests, die mit dem Harn des Hundes durchgeführt werden können.
Bei frühzeitiger Diagnose und angemessener Behandlung liegt die Lebenserwartung betroffener Hunde oft bei über einem Jahr.
Die Grundsätze der Behandlung
Das Wichtigste ist, dass das Tier normal urinieren kann. Dies kann erreicht werden durch:
• den Einsatz eines Lasers unter Endoskopie zum Rückschnitt des Tumors, wenn der Tumor in der Harnröhre liegt.
• das Setzen von Stents unter Röntgendurchleuchtung, um die Harnwege wieder zu «öffnen».
Darüber hinaus gibt es mehrere Chemotherapeutika, die sehr gut verträglich sind (kaum Nebenwirkungen) und das Fortschreiten der Krebserkrankung langfristig verlangsamen können.
Durch regelmäßige Kontrollen wird die Wirksamkeit der benutzten Medikamente geprüft. Unter tierärztlicher Kontrolle muss jede Behandlung muss dem Tier individuell angepasst werden, abhängig von der Weiterentwicklung des Tumors, bzw. des Krankheitsverlaufs.
Es bricht einem immer das Herz, wenn wir bei einem unserer Patienten Krebs diagnostizieren. Aber zumindest für Harnwegstumoren existieren ein relativ wirksames therapeutisches Arsenal und ein echtes Lösungsangebot.
Wichtig zu wissen ist auch, dass die modernen Krankenversicherungen für Haustiere heutzutage einen hohen Kostenanteil für die relativ kostspielige Diagnostik und Behandlung übernehmen.
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